Kirchenreinbach

Heimatgeschichten

Die Geschichten aus der Heimat wurden von Leonhard Ehras nach Notizen von Karl Lehnerer erstellt.

Sie berichten von wahren Begebenheiten der Gemeinde Kirchenreinbach. Die Namen von Personen wurden teilweise geändert oder sind nur den Einheimischen bekannt.

Rambacher Hausnamen

Der Boder-Freidl

In Kirchenreinbach gab es bis ins vergangenen Jahrhundert einen Bader. Dieser Beruf wird heutzutage von den Ärzten, Zahnärzten und Tierärzten ausgeübt. In den früheren Jahrhunderten hatte niemand ein eigenes Bad. In manchen Dörfern gab es deshalb Badehäuser, in die die Ortsbewohner gelegentlich gingen und sich in einem großen Zuber zusammen mit anderen Mitbürgern und Mitbürgerinnen reinigten und so weiter. Den Betreiber dieser Einrichtung nannten die Leute Bader, in unserem Dialekt Boder. Der Boder kümmerte sich um die Körperpflege. In meiner Kindheit galt dieser Begriff auch für den Friseur. Zum Haareschneiden ging auch ich noch zum Boder. In Kirchenreinbach verstand sich der Gastwirt zur goldenen Krone auf diesem Beruf. Neben der Behandlung von Zahnproblemen und Verletzungen zur Heilung verschiedener Patienten nutzte der Rambächer Boder die altbekannte Methode des Schröpfens. Unter Schröpfen verstand man das Ansetzen von Blutsaugen bei Kranken zur Gesundung. Auch sein Sohn Friedrich, der Boder-Friedl, verfügte über die Fähigkeiten des Baders, konnte diese Aufgaben aber nur noch begrenzte Zeit ausüben, denn in Hartmannshof etablierte sich mit Dr. Kreuzer ein studierter Doktor, der den Bader nach und nach ersetzte. Vom Boder-Friedl, der ein geselliger Gastwirt war, habe ich ein paar Anekdoten, die mir der Lehnerer Karl aus seinen Erinnerungen schilderte: Der Boder-Friedl hatte links vom Eingang in die Wirtsstube ein Bild hängen, das mit einem Tuch verdeckt war. So mancher neue Gast konnte seine Neugier nicht zügeln und lüpfte das Tuch, um zu sehen, was sich darunter verbarg. Was gab es da zu sehen? Ein Mann mit entblößtem Hintern, der seine Notdurft mit einem beachtlichen Haufen verrichtete. Unter diesem Gemälde war zu lesen: „Mußt du jeden Dreck seh’n?“ Gegenüber vom Gasthaus befand sich an der alten Schwemm, wie der Reinbach im Dorf bezeichnet wurde, eine Hüll, hochdeutsch ein Teich. Dort hatte der Boder-Friedl Karpfen eingesetzt. Die Fische wuchsen kräftig, denn das Wasser dort passte hervorragend. Der Boder-Friedl hat aber nicht daran gedacht, vor der Frostperiode die Hüll abzulassen. Das Wasser konnte nicht abgelassen werden. In heftigen Wintern gefror das seichte Wasser zu dickem Eis, so dass die Karpfen in eine Eishülle eingefroren wurden. Die Dorfjugend hatte darüber die größte Freude. Sie befreiten mit Eisstöcken die Karpfen und nahmen sie mit nach Hause, Womit sie sich allerdings den Zorn des Wirts zuzogen. Zur Gänskirwa brauchte der Boder-Friedl immer rund 20 Gänse, die er sich aus einem Dorf im Oberpfälzer Wald besorgte. In diesem Dorf waren alle streng katholisch. Um ein sehr gutes Geschäft beim Kauf der Gänse zu machen, setzte der evangelische Boder-Friedl ein altes Erkennungs-Merkmal der Katholiken ein: Er musste bei der Begrüßung der dortigen Bauern den Daumen der linken Hand in ein Knopfloch am rechten Revers der Jacke stecken.

Schulstreiche

In der Schule im Schloss Kirchenreinbach erreichten in der Zeit nach dem Krieg die Klassenstärken 60 bis 70 Schüler. Lange Jahre erhielten alle Klassen in einem Raum Unterricht bis nach dem Krieg mit einer zweiten Lehrkraft die Schüler in zwei Klassen geteilt werden konnten. Unser Lehrer war sehr beliebt von den Schülern, obwohl er manchmal recht streng war. Er verteilte so manche Schläge mit dem Stock auf den Hintern oder auf die Hand.

Die Zigarre

Der Lehrer war Zigarrenraucher. Da es in der Nachkriegszeit kaum Zigarren zu kaufen gab, baute er im Schlossgarten selbst Tabak an. Die Tabakpflanzen waren vom Gesetz her auf 9 Stück begrenzt. Nach der Ernte mussten die Pflanzen getrocknet werden. Der geeignete Raum war die Holzlege auf dem Dachboden im Schloss. Dort oben lagerte auch das Brennholz, mit dem das Klassenzimmer beheizt werden konnte. Die Schüler der 7. oder 8. Klasse mussten immer das Holz zum Schüren holen. Neben dem Holzstoß hingen an einem Seil die Tabakblätter zum Trocknen. Als der Holzstoß nur noch halb hoch war, sprangen wir oben hinauf, machten das Hosentürl auf und pinkelten diese Tabakblätter an. Wir waren gespannt, was der Lehrer sagen wird, wenn er später den Tabak zu Zigarren gedreht hat und raucht. Spitzbübisch fragte der Vetter, der von dem Schülerstreich wusste, als er den Lehrer mit einer neuen Zigarre kommen sah: “ Na, Herr Lehrer, wie schmeckt die neue Tabakernte?“ „Vorzüglich“ antwortete der Schulmeister „Vorzüglich“ und wir Schüler wunderten uns, was so eine Beize bewirken kann.

Der Arrest

Wenn Schüler besonders frech Waren oder ihre Hausaufgaben nicht gemacht hatten, reichte den Lehrer die Strafe mit dem Stock nicht mehr aus, dann gab es Arrest. Er sperrte die Schüler in das Kaminzimmer im Schloss. Dieser Raum war damals nicht beheizt, war feucht und roch mufflig. Als Sitzmöbel standen wacklige Bänke in diesem Arrestzimmer. Der Lehrer sperrte die zu bestrafenden Schüler in diesen Raum ein. Einer unserer Mitschüler, ein Vollwaise, der als Hütbub sein Brot verdienen musste, hatte selten Zeit Hausaufgaben. Er musste so manche Stunde in diesem Zimmer absitzen. Einmal, als Wieder mit ihm auch andere dort nachsitzen mussten, machte der Hütbub seinen Schulranzen auf und nahm einen Kälberstn’ck heraus. Den befestigte er am Fenstergitter und band am anderen Ende eine Schlinge, in die er seinen Kopf stecken konnte. Seine Mitschüler beruhigte er mit Hinweis, dass er sich nicht echt erhängen will, sondern dem Lehrer nur einen Streich spielen will. Als er die Schritte des Lehrers kommen hörte, schlüpfte er in diese Schlinge, neigte seinen Kopf nach vorne und reckte die Zunge raus. Als der Lehrer die Tür aufsperrte und den Schüler in dieser Pose sah, fuhr ihm der Schreck in alle Glieder. Er rannte in die Wohnung und schrie zu seiner Frau: „Ein Messer her, schnell, ein Messer.“ Diese Zeit nutzte der Hütbub, schlüpfte aus der Schlinge heraus und rannte aus dem Schulhaus davon. Von da an brauchte der Bub nie mehr nachsitzen. Einem anderen Mitschüler, dem Schorsch, gelang es, das Nachsitzen in diesem Raum ein für allemal zu beenden. Weil er etwas ausgefressen hatte, wurde der Schorsch Wieder einmal in das Kaminzimmer eingesperrt. Als er noch dabei war, die auferlegte Strafarbeit zu schreiben, machte sich in seinem Bauch plötzlich Bewegung bemerkbar. Schorsch musste aufs Klo, und zwar groß. Weil die Tür aber verschlossen War, konnte er nicht hinaus. Er zog seine Brotzeit aus dem Schulranzen heraus und legte das Papier, in das sein Brot eingewickelt war, auf den Boden und setzte einen ganz schönen Haufen drauf. Den wickelte er den Haufen vorsichtig ein und legte ihn hinter den Kachelofen auf den Sims zwischen Wand und Ofen. Der eingewickelte Haufen verbreitete schnell einen penetranten Geruch im ganzen Raum. Der Lehrer konnte sich nicht erklären, Wo dieser Gestank herkam. Der Vorteil dieser Aktion war, dass von da an niemand mehr in diesem Zimmer nachsitzen musste. Kirchenreinbach Gasthaus zur goldenen Krone (Dorn) Kirchenreinbach Vor rund 200 Jahren betrieb eine Familie Kohl dieses Gasthaus in dem wir uns zur Zeit befinden. Die Kohls gerieten in Schulden, so dass sie Ende des19. Jahrhunderts ihr Gasthaus und die dazugehörige Landwirtschaft verkaufen mussten. Leonhard Schmidt, ein Sohn eines wohlhabenden Landwirts aus Henfenfeld kaufte das Anwesen und brachte das Gasthaus und die Landwirtschaft wieder in Schwung. Leonhard Schmidt und seine Ehefrau hatten keine eigenen Kinder. Deshalb wurde sich Leonhard Schmidt aus Kirchenreinbach mit seinem Bruder aus Crailsheim einig, dessen Sohn Friedrich aus dem Württembergischen nach Kirchenreinbach zu holen und als Erben die Gast- und Landwirtschaft einzusetzen. Friedrich Schmidt, in Kirchenreinbach bekannt als der „Boder-‚Friedl“, übernahm 1920 das Gasthaus und die Landwirtschaft von seinem Onkel. Im gleichen Jahr heiratete er Margarete Wagner aus Neutras. Mit ihr bekam er 1921 die Tochter Anna, die heute 91 jährige „Boder-Anna“. Tochter Anna heiratete Christoph Dorn, den Friseur und Landwirt auf dem Bärnhof hier in Kirchenreinbach. Christoph ist noch vielen Kirchenreinbachern als langjähriger 1. Kommandant der hiesigen Feuerwehr bekannt. Der Sohn von Anna und Christoph, Helmut Dorn, trat 1976 die Nachfolge das Anwesen seines Großvaters an. Sein Interesse eine florierende Gaststätte stellte Helmut bereits in den Jahren 1971 bis 1973 unter Beweis als er das Gebäude umbaute, um einen Anbau erweiterte und mit modernen Fremdenzimmern ausstattete. Sein Hochzeitsfest mit Traudl Wagner aus Neutras 1973 bildete gleichzeitig die festliche Einweihung des modernisierten Gasthauses. In den folgenden Jahren hat sich durch den Fleiß von Traudl als Küchenchefin und Helmut als Metzger, Gastwirt und Landwirt ein in der Oberpfalz und im Frankenland beliebtes Speise- und Ausflugslokal entwickelt, das außerdem bei vielen Urlaubern aus ganz Deutschland und den Nachbarländern zur Erholung vom Alltagsstress diente. Seit 2004 übertrugen die beliebten Wirtsleut‘ das florierende Anwesen ihrem Sohn Christian, der nunmehr in der 4. Generation das Gasthaus zur goldene Krone weiterführt. Auch er setzte bereits erfreuliche Akzente mit einem Umbau, der das Gasthaus wieder mit einem modernen Saal bereicherte. Gelegentlich bietet dem jungen Metzgermeister der Anbau des Saals Gelegenheit, seiner Leidenschaft als Musiker und Mitbegründer der Kirchenrembacher Spitzboum bei den überaus beliebten Musikantentreffen nachzugehen. Wie kam eigentlich das Gasthaus Schmidt damals zum Hausnarnen „Boder“ mit dem Friedrich Schmidt zum „Boder-Friedl“? Bereits Leonhard Schmidt, der Stammvater und Ur-Ur-Großvater vom Juniorwirt Christian, hatte neben der Gast- und Landwirtschaft eine weiteres Betätigungsfeld: Er war Bader. Dieser Beruf wird heutzutage von den Ärzten und Zahnärzten ausgeübt. Besondere Erwähnung verdient dabei, dass sich Leonhard Schmidt neben der Behandlung von Zahnproblemen und Verletzungen zur Heilung verschiedener Patienten noch der altbekannten Methode des Schröpfens bediente. Unter Schröpfen Verstand man das Ansetzen von Blutsaugern beim Kranken zur Gesundung. Auch sein Sohn Friedrich, der „Boder-Friedl“, verfügte über die Fähigkeiten des Baders, konnte diese Aufgaben aber nur noch begrenzte Zeit ausüben, denn in Hartmannshof etablierte sich mit Dr. Kreuzer ein studierter Doktor, der den Bader nach und nach ersetzte. Friedrich Schmidt beschränkte sich deshalb zunehmend auf seine Gast- und Landwirtschaft.

Notdurft

Hans und Sepp fuhren mit dem Fahrrad zur Kirchweih nach Haunritz. Sie hatten ordentlich gezecht und Bratwürst mit Kraut verzehrt. Als sie den Heimweg antraten, war es schon stockfinster. Kurz nach Weigendorf regte sich plötzlich was in ihrem Bauch. Jetzt hätten sie dringend eine Toilette gebraucht, sie mussten nämlich groß. Unter der Bahnüberführung vor Oed lief auch der Etzelbach durch. Das Geländer am Bachufer erschien ihnen als geeigneter Ersatz einen Donnerbalken. Weit und breit war niemand in Sicht, also Hosen runter, auf das Geländer gesetzt, und die Notdurft in den Bach hinein. Als sie fertig waren, stellte der Hans fest, dass er in der Eile die Unterhose nicht mit hinuntergezogen hatte. Er schaute in die Unterhose hinein und sagte dann “ Hoppla, da bist du drinn. Drum habe ich dich nicht in den Bach platschen hörn“.

Frage nach den Weg

Am Dorfplatz hielt ein Auto mit fremdem Kennzeichen. Der Fahrer drehte die Scheibe herunter und rief zum Christian: „Wir möchten nach Schmidtstadt“. Christian antwortete: „Da hab ich nichts dagegen.“ Der Brief vom Amt In München (nicht in der Landeshauptstadt, sondern in dern Dorf da droben) gab es einen Bauern, der weder schreiben noch lesen konnte. Einmal passierte es ihm, dass er beim Ackern die Grenze nicht eingehalten und ein Stück in des Nachbars Feld hinein gepflügt hatte. Das ließ sich der Nachbar nicht gefallen und erstattete Anzeige. Es dauerte nicht lange, da bekam der Bauer ein Schreiben vom Gericht. Am Stempel erkannte er, dass es ein amtliches Schreiben war. Da er den Inhalt des Briefs nicht lesen konnte, ging er zu seinem Nachbarn und bat ihn, das Schreiben vorzulesen. Er stellte sich vor seinen Nachbarn und sagte: „Da hab ich einen Brief vom Amt erhalten, den musst du mir jetzt vorlesen. Damit du aber nicht verstehst, was in dem Brief steht, halte ich dir die Ohren zu.“

Der Alkohol !

Christian kam von einem Saufgelage. Auf´m Heimweg ist er am Gartenzaum mit der Hose hängengeblieben und hat sich an seinem Hinterteil eine blutende Wunde zugezogen. Damit er das Bett nicht mit Blut verschmiert, hat er sich ein Heftpflaster geholt, um die Wunde zu verkleben. Weil er hinten nicht richtig sieht, wo er das Pflaster anbringen muss, stellte er sich im Schlafzimmer vor den Spiegel und versuchte das Pflaster anzukleben. Inzwischen ist seine Frau wach geworden und hat verwundert zugeschaut. Wie er sich ins Bett legen wollte, fragte sie den Christian was er denn eigentlich mit dem Pflaster machen wollte. Er erklärte ihr, dass er es auf die Wunde an seinem Hintern kleben musste. „Aber“, fragte ihn da seine Frau, „Warum klebt es dann jetzt am Spiegel?“

Probleme mit dem Dialekt

Die Amis kommen Vor vielleicht 60 Jahren gab es noch kaum Autos. Damals trafen sich jungen Leut und unternahmen miteinander was. In Kirchenreinbach war das nicht anders. An einem Sonntag war die ganze jugendliche Klique im Gasthaus auf dem Rupprechtstein. Nach ausreichend Alkoholgenuss traten sie in tiefster Nacht gemeinsam den Heimweg an, als einer feststellte: „Heut is ja da Reis gar nicht dabei. Hat der gestern vielleicht so g’soffen, dass er heut nicht aus dem Bett kam?“ Ein anderer schlug vor: „Wenn ma bei ihm vorbeikomma, weck man auf.“ Reis wohnte im Anwesen seiner Eltern am Dorfeingang. Als die Dorfjugend dort ankam, warfen sie Steinchen ans Fenster wo der Reis seine Schlafkammer hatte. Nach einiger Zeit öffnete sich das Fenster und der Reis schaute verschlafen in die Dunkelheit hinaus. Damals gab es noch kein Dorflicht. Er bemerkte zwar, dass im Hof ein paar Männer standen. Erkannt hat er aber keinen, weils stockfinster war. Da um diese Zeit oft Manöver von den Amerikanern stattfanden, verstellte sich einer seiner Kameraden und tat so als Wäre er ein Amerikaner. Als Reis fragte, „was da unten los sei“, rief einer der Kirchenreinbacher Jugendlichen in einem gebrochenen Deutsch und mit amerikanischen Slang: „Have you some eggs?“. „Wos willst?“ schrie der Res zurück. „Some eggs,“ Eier, wiederholte der Wortführer. „Oier. Wollts ihr? Da muß i erst d’Mutter fragen.“ Die lustigen Burschen hörten wie im Hausinnern der Reis die Mutter aufweckte. Die War verärgert über die nächtliche Störung und fragte den Res: „Wos willstn eitz mitten in da Noat.“ Der Reis sagte ihr, dass draußen ein paar Ami stenna, die Wollerten Oier. D’Mutter war grante und sagte: „Ich hol eitz ka Oier. Sog zu denen, Uner Henna liegn niat.“ „Wos soll e sogn, fragt der Reis numal, worauf die Mutter wieder sagt: „Sog zu ihnen Uner Henner liegn niat.“ Na, dann is der Reis wieder ans Fenster. Damit ihn die Ami vastenna hout er denkt, wenn i dou „Uner Hena liegn niat“, des verstenna de Ami niat. Dou mue hochdeutsch ridn. Drum hat er dene runtergsehria: „Hallo, Kamerad, nix Eier, unsre Hühner lügen nicht!“

Christl und die Urlauber

Kirchenreinbach ist seit langem ein beliebter Urlaubsort für Menschen aus ganz Deutschland, vor allem aus Nord- und Westdeutschland. 1980 erwarb Kirchenreinbach beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ die Auszeichnung „Schönstes Dorf der Oberpfalz“. Die Urlauber fühlen sich Wohl in dem gepflegten Ort und suchen bei ihren Spaziergängen auch Kontakt zu den Einheimischen. Einmal an einem schwülen Sommertag berichtete der Christl, dass es bald ein Gewitter geben könnte. Er hatte noch Heu der Wiese liegen, das bereits trocken genug War. Damit er das Heu vor dem Regen noch in die Scheune bringen konnte, spannte er zwei Kühe vor den Wagen. Im Sommer haben die Tiere immer sehr unter den Stechmücken, den Bremsen, im Dialekt sagt man Bremmer, zu leiden. So war es auch an diesem Tag, Während der Christl seine beiden Kühe anspannte. Die Rinder schlugen ständig mit dem Schwanz nach den Insekten und Wehrten sich mit dem Kopf und mit den Beinen gegen diese Plage. Sie Waren beim Anspannen recht unruhig. Ein Urlauber-Ehepaar schaute zu wie den Tieren das Joch aufgelegt Wurde und die Zugseìle am Waagscheidel eingehängt wurden. Weil er zu den Urlaubern freundlich sein wollte, erklärte der Christl den beiden Gästen die Unruhe seiner Rinder und sagte: „Heint san ober die Bremmer gsscheid narrisch“. Da schaute die Urlauberìn etwas verduzt und antwortete dann dem Christl: „Wir sind nicht aus Bremen. Wir sind aus Hamburg“.